Heimat für die Linke
Der Soziologe Didier Eribon hat in seinem biografisch geprägten Buch „Die Rückkehr nach Reims“ darüber berichtet, wie seine Heimatstadt, eine einstige sozialistische Hochburg, inzwischen eine des Front National geworden ist. Seine These: Der Aufstieg der sozialistischen Führungseliten hat einen Bruch dieser mit der Arbeiterklasse nach sich gezogen. Aus dieser entwachsen führen sie nun Ämter und Land und sitzen fest im Sattel. Und die anderen blieben salopp gesagt daheim an einem Ort, wohin diese Aufgestiegenen nicht mehr zurückwollen. Eribons Thesen über Frankreich treffen zum Teil auch für Deutschland zu:
Auch hier fühlen sich einst Linke zunehmend politisch heimatlos. Die Beschäftigung mit Heimat könnte daher auch für die Linke eine gute Idee sein.