Der selbsternannte Friedrich - Für Preußen erschallt der Zapfenstreich

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Manchmal sind Zufälle keine solche…

Da kommt im ZDF am 8. Juli 2020, die Sendung „Bares für Rares“ und etwa ab Minute 24 läßt Natalia Korr eine historische Urkunde aus ihrem Familienbesitz bei der Expertin Dr. Friederike Werner (FW) und Horst Lichter (HL), dem Gastgeber der Sendung, bewerten. Hier ein Auszug aus dem gesendeten Gespräch: 

FW: „(Es geht) um eine Lehensurkunde Kurfürst Friedrichs III von Brandenburg. (…) Aus seinem zweiten Regierungsjahr 1689. Er war dann der erste König von Preußen ab 1701 und hat sich selber gekrönt in Königsberg. Insofern eine unglaublich interessante Figur, weil mit ihm dann also das Königreich Preußen auch beginnt.“ 

HL: „Und er durfte sich selber krönen?“

FW: Er durfte es nicht. Er hat es beschlossen und getan. Im Januar 1701. (Der) 18. Januar ist der Krönungstag der preußischen Könige.“

HL: „Unfassbar!“ 

Urkunde

Ja, das ist es. „Unfassbar!“ Da gab es doch auch einmal einen „Franzosenkaiser“, der sich auch selbst krönte, nachdem Charlotte von Mecklenburg-Strelitz es ihm nicht gewährt hatte. Die Geschichte zeigte dann, was daraus wurde. 

Des späteren Königs Langtitel in der Urkunde war: „Friedrich der Dritte von Gottes Gnaden, Markgraf in Brandenburg, des Heiligen Römischen Reiches, Erzkämmerer und Kurfürst in Preußen zu Magdeburg …..“ (der Rest war schlecht zu lesen) 

Also war er ein selbsternannter König unter der Ägide des Römischen Reiches. Mal ganz ehrlich: Wollen wir solche Zustände wiederhaben? Und das bei all den Informationen, die wir heute bezüglich Rom, dem Vatikan und deren Rechtsgebilde haben?  

Und welche Legitimation hätte denn jetzt dann ein wie auch immer potentieller Nachfolger des preußischen Königshauses? 


 Wir danken für die hilfreichen Informationen aus den ZDF-Sendeanstalten.

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